Ab 2014 hinzugefügt


Liebe Leser

 

Die Seiten sind mittlerweile so voll geworden,

dass ich nun nach Jahreszahlen vorgehen werde.

Was ich hier einsetze, ist nicht zwingend aus diesem Jahr,

sondern kann schon älter sein, da ich immer noch

ältere Gedichte und Geschichten sortiere,

aus meinen Heften, Blocks und frühen Büchern.

  

 

 

 

Morgenzauber

 

 

Alles schläft noch, wenn ich gehe,

Tagerwachen zu erleben,

Zauberwelt, die ich dann sehe,

lässt mich immer neu erbeben.

 

Sanft umzieh‘n mich Nebelfrauen,

voll Gesang sind Feld und Wald,

Frohsinn meiner Federfreunde

weithin durch den Morgen schallt.

 

Schimmernd spreizen Sonnenfinger,

malen Wolkenränder gold,

tanzend unter Silberfäden

lächeln Blumenelfen hold.

 

Diamanten an den Gräsern

schimmern in dem frischen Grün,

weiße Perlen und Rubine

funkeln in der Sonne Glüh’n.

 

Dankbar staun‘ ich stets aufs Neue,

bleib so oft verzaubert stehn,

und bedaure alle Menschen,

die die Herrlichkeit nicht sehn.

 

 

 

floravonbistram

 

 

 

 

Meine Frühlingsballade

 

Heut klopft das Herz in stillem Glück,

weit wandern lächelnd die Gedanken,

blieb doch so mancher Traum zurück,

um den sich nun Geschichten ranken.

 

Aus ferner, lang vergang‘ner Zeit,

erklingen viele Melodien,

die nicht nur voller Heiterkeit

noch immer in den Bann mich ziehen.

 

So manches Lied ward einst gesungen,

und viele Spiele sind gespielt.

Warum sind sie nie ganz verklungen

und werden noch ganz gleich gefühlt?

 

Ich stelle oft mir diese Fragen

und manches werd ich nie verstehn.

Von starken Armen sanft getragen,

soll'n sie mit mir dereinst vergehn.

 

Der Lenz wird wieder neu erblühen,

der Winter dauert nicht mehr lang

die Vögel wollen heimwärts ziehen.

Mein liebes Herz, mir ist nicht bang!

 

Die Weidenkätzchen werden blühen

die Knospen stehen prall und rund,

die Blüten werden Staub versprühen.

Die graue Welt wird wieder bunt.

 

Die Sonn‘ wird hoch am Himmel stehen.

Um schnell erwärmend sie zu küssen,

wird lächelnd sie die Welt ansehen-

Ich möcht im Frühling gehen müssen!

 

floravonbistram

 

 



Lichtkuss


Blattlose Bäume im Graukleid des Winters,

wo Bruchäste schlagen im wechselnden Takt,

ein Krächzen und Knarren, Spechtklopfen an Stämmen,

dort zieht Nebel wabernd und hüllt alles ein.


Durchdringen dann plötzlich Sonnfinger das Dunkel

und raffen den düsteren Vorhang ganz leicht,

tanzt flirrend ein Strahl auf vermodernden Blättern

küsst Welkes und Knospen mit lockendem Gruß,


dann zaubern die Bahnen sanft flutender Strahlen

wie goldene Pinsel das Licht in den Wald.


floravonbistram





 

 

Winter am Meer


Wolken tragen Winterlichter

spiegeln sich im Wellenkamm

Schatten färben die Gesichter

silbern scheint der Uferdamm


Mundgehauchte Atemwölkchen

überfrieren leicht im Wind

Hungrig kreischt ein Möwenvölkchen

und das Wir so schnell verrinnt


in dem Strandgut der Gedanken

die dich mir nicht wiederbringen

die mich dornengleich umranken

Unser Lied wird nie verklingen


             floravonbistram 2012


 


Wintersonett


Hörst du im Tal der Kinder fohes Lachen?

Sie ziehen ihre Schlitten, fahrtbereit,

denn Schneefall lockt nach draußen – Winterzeit.

Lasst uns das Feuer im Kamin entfachen.


Du musst aus deiner Lethargie erwachen-

ach, fall mit mir zurück in Kindlichkeit.

Gesichter, heißgetobt in Fröhlichkeit.

Komm, lass uns wieder Schneeballschlachten machen.


Zu schnell enteilen uns die hellen Jahre,

so unbeschwert  voll singendem Vergnügen.

Noch sind wir stark, doch bald verklingt das Lied.


Gevatter winkt schon drüben mit der Bahre,

lass uns ihn voller Lebenslust betrügen,

woll'n Leben leben,  bis es uns entflieht.


floravonbistram 2006

 

Das Lebenstuch weben

Ich hab euch so gerne das Leben gegeben,
hab für euch gelächelt, gekämpft und geweint,
ich wollt' euch nur Schönes ins Lebenstuch weben,
mit Bändern verknüpfen - in Liebe vereint.
 
Ich wollte die Farben alleine gestalten,
nur fröhliche, helle hatt' ich mir erdacht,
mit Innbrunst gedachte ich für euch zu schalten,
hab fröhliche Kobolde mit eingelacht.
 
Doch hatte mein Webmuster einige Fehler,
die ich sicher vorher niemals bedacht:
Die Höhen des Lebens und auch seine Täler
sind nicht für ein so glattes Wirken gemacht.
 
Ich musste beim Weben, dem Knüpfen erkennen,
dass mein Muster meins ist, doch Jeder allein
muss Leben erleben, für sich neu benennen,
nur so kann er wachsen und selbständig sein.
 
floravonbistram 2002

 

 

Meine Kinder

 

Ich schaue dich mein Kind heut an

und frage mich: wo blieb die Zeit,

die Zeit der Kinderjahre.

Heut bist du selber eine Frau,

hast Kinder, die nun auch schon groß

und etwas grau sind meine Haare.

 

Ich schaue dich mein Kind heut an

und seh‘, auch uns entflieht die Zeit,

die Zeit der Kindertage.

Du wurdest viel zu schnell ein Mann,

kämpfst stets um unser aller Wohl

sorgst dich um uns ganz ohne Klage.

 

Ich sehe meine Kinder an

und alles das, was sie vollbracht

die Bilder wechseln mit den Jahren.

Wir lebten einst in einer Haut.

Mit jedem Kind ganz herzschlagnah

hab Liebe ich ganz tief erfahren.

 

 

floravonbistram 2005

 

 

 


Lebensherbstsonett

 

 

Ein letztes Blatt dreht sich von dürren Zweigen,

das tanzend mit dem Wind von dannen zieht.

Mit Herbsteshauch erklingt das stumme Lied,

das die Natur geschrieben aus dem Schweigen.


Wir lassen Wünsche in den Himmel steigen,

vertrauen drauf, was immer uns geschieht.

Auch wenn die Lebenszeit zu schnell entflieht

entkommen wir niemals dem Wandlungsreigen.


Der Winter zeichnet bald schon unsre Wangen,

er wird es sein, der unser Wollen bricht,

doch reicht er uns sehr schnell die milde Hand,


weil alles Bangen stets ein Ende fand.

Denn aus dem Dunkel  leuchtet uns das Licht,

das wir ein Leben lang versuchten zu erlangen.


floravonbistram 2009


 

Mein Kirschbaum

 

Ich gehe durch verlass`nes Land,

verschlungen stehen Kraut und Blumen,

zerborsten ist schon lang die Wand

des Hauses und die dunklen Krumen

 

der Erde liegen hart und schwer,

doch sehe ich im Nähergehen,

mit Zweigen, völlig blätterleer,

den dürren Kirschenbaum dort stehen.

 

Die Stimme seufzt im leichten Wind:

„Oh bitte, hör und lass mich fragen

wo meine ganzen Kräfte sind?

Ich möchte wieder Blüten tragen!

 

Ich möcht der Kinder Jubel sehn,

ihr Klettern fühlen in den Zweigen,

wenn blutrot dann die Kirschen stehn,

will ich für sie die Äste neigen.“

 

Ganz zart berühr' ich Ast um Ast,

umarme ihn dann voll Erbarmen.

Fühl rau und rissig, schmerzend fast

die harte Rinde an den Armen.

 

„Sei ruhig, bleib ruhig, nimm Kraft von mir,

davon kann ich so viel verschenken,

vielleicht kann meine Liebe dir

die Lebenssäfte zweigwärts lenken.“

 

Nach Tagen geh ich durch die Au,

erlebe tief das Frühlingsgrüßen.

Als ich zum altenKirschbaum schau

seh glücklich ich die Knospen sprießen.

 

Dann neulich rief er mir laut zu:

„Schau her, ich habe mich bemüht,

den Lebensspender riefest du.“

Ganz herrlich war ein Zweig erblüht!

 

Und nun steckt er geballte Kraft

in einen Ast, der Kirschen zeigt.

Beweis, dass man noch vieles schafft,

sogar, wenn sich das Leben neigt.

 

floravonbistram 2011

 

 

 

Ich gehe behütet

 

 

Ich steh vor der goldenen Pforte,

nach endlos erscheinender Zeit,

es trugen mich stets deine Worte

von endendem Kummer und Leid.

 

Getragen von jubelndem Singen

zieht es mich sanftzwingend empor.

Voll Sehnsucht nach all meinem Ringen

erreich ich das hell leuchtende Tor.

 

Lass mich deine Gnade erfassen

und klar deine Ordnung verstehn,

dann kann das Gewes’ne verblassen

voll Klarheit im Herzen wir sehn.

 

Ich lege mich in deine Hände

weit gleitet das Irdische fort.

Du bist die Allmacht, die Wende,

ich neige mich froh deinem Wort.

 

 

FloravonBistram

 

 

Trauert nicht

 

Gebt mir Freude, wenn ich gehe

mit auf meinen letzten Weg

denn in dieser fühl ich Leben,

sie ist für mich fester Steg.

 

Spielt für mich die alten Lieder,

tanzt, wenn ich es nicht mehr kann.

Schaut mich durch die Wolkenbilder

immer wieder freudig an. 

 

Hört mich in dem Blätterrauschen,

hier in unserm Buchenwald,

lächelt zu des Kuckucks Rufen

wenn es durch den Frühling schallt.

 

Seht den Mohn im Kornfeld leuchten,

hört der Lerche helles Lied.

Lebt bewusst das ganze Leben,

hadert nicht, was auch geschieht.

 

Springt durch Pfützen, schwimmt durch Wellen,

raschelt euch durch Herbstes Laub.

Auch wenn vieles sich mal ändert,

alles wird hier nicht zu Staub.

 

Eines kann euch keiner nehmen,

und zwar die Erinnerung.

Lasst sie tief im Herzen blühen,

leuchten in der Dämmerung.

 

Denkt an unsre Märchenstunden,

an die Freuden auch im Spiel,

an die stillen Kuschelrunden,

einfach lieben war mein Ziel.

 

Singt die alten Abendlieder ,

die ich immer für euch sang

auch für eure Kinder wieder.

Harmonie im Stimmenklang,

 

werde ich dann mitempfinden,

tief in euren Herzen drin,

seelenfest mit euch verbunden,

ganz egal, wo ich dann bin.

 

 

floravonbistram

 

 

 

Ich freue mich,

dass ich gerade mit diesem Gedicht

unter die Preisträger

des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs

gewählt wurde.

Danke an meine Mitautoren, die mich wählten.

 

An Tagen wie diesen

 

Ich könnte hell jauchzen,

an Tagen wie diesen,

könnt springen und tanzen

durch Wälder und Wiesen,

die Bäume umarmen,

im See munter toben,

und mit allen Tieren

den Schöpfer froh loben.

 

floravonbistram 1967

 

 

Geträumt

 

Es rauschen die Blätter der uralten Buche

leis säuseln die Wellen des Teichs mich in Schlaf

es singen die Fische, tief tauchen die Vögel

dann schweb ich einher und ein Schwan spielt Klavier

 

Die Stille sie wandelt den Tag bald zur Nacht

Das Lodern der Sonne weicht schimmerndem Mond

Am Himmel erstrahlen viel tausend Brillanten

ein kühlender Wind küsst mich aus dem Traum

 

 

floravonbistram

 

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Schaut auch mal bei Youtube rein, da habe ich viele Videos eingestellt

 

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

 Gedichte von Flora von Bistram dürfen nach einer Erlaubnis von mir für nicht gewerbliche Zwecke auf anderen Internetseiten wiedergegeben werden, sofern im unmittelbaren Zusammenhang Angaben zum Copyright erfolgen und ein direkter HTML-Link auf http://nachtfluege.de gesetzt wird. Diese Erlaubnis kann im Einzelfall ohne Angabe von Gründen jederzeit widerrufen werden.

Kariologisches

http://kariologiker.wordpress.com/

 

Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

COPYRIGHT

 

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Geschichten, Gedichte, Bilder,
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Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.