Gedichte ab 2011



Liebe und Demenz

 

Du nanntest mich dein Frühlingsherz,

als Maienlust uns einst umfing

und Blüten trugen wir im Haar,

als diese Zeit vorüber ging.

 

Das Glitzern in der Sternenstille

macht heiß und atemlos zur Nacht.

Und unsre Lust der Sommerherzen

hat Nachtigallen- Lied entfacht.

 

Noch warm sind unsre Herbstzeitherzen,

sie singen bunt und tanzen sacht,

doch senken sich schon Nebelschleier.

Gedankenlos, dich küsst die Nacht.

 

Noch halte stumm ich deine Hände,

denn Worte sind ganz ohne Macht.

Und still friert nun mein Winterherz,

es wird nicht mehr entfacht.

 

Sie schlagen noch in gleichen Takten,

das Metronom der Zeit hält stand.

Ich lege niemals zu den Akten

wie einst mein Herz das deine fand.

 

floravonbistram 2013



 

 

Abschiedssonett für unsere Mutter und Großmutter

 

Geh in Frieden, müde Seele,

lass den Lebensmantel los,

der so schwer behindert bloß,

dass er dich nicht länger quäle.

 

Halte nicht mehr fest dein Leben,

nicht an Tand, an Gut und Geld,

den Ballast der Habenwelt

musst du Andren übergeben.

 

In Verzicht leg all dein Ringen,

denn auf deinen Seelen-Wegen

hemmt die glitzernde Fassade.

 

Möge es dich lichtwärts bringen,

bittend um den letzten Segen,

für den Trost der ewigen Gnade.

 

 

fvb Oktober 2015

 

 

Wohin mit all den ungelebten Träumen

 

 Wohin mit all den ungelebten Träumen,

wo lege ich all unser Lieben ab?

Wie banne ich nur deinen Duft aus Räumen,

in denen ich mit dir gesungen hab.

 

Wie misse ich die zauberhaften Stunden

mit Morgenrot im Wald an unserm See.

So sehr hat uns das Leben herzverbunden,

schon der Gedanke dran tut endlos weh.

 

Wer nimmt mir ab die herrlichen Gedanken,

mit denen wir ein Luftschloss uns gebaut.

Wie öffne ich für mich die Hoffnungsschranken

und lösch‘  das Sehnen unter meiner Haut?

 

Noch fühle ich die farbenfrohen Bilder,

die phantasievoll wir so oft erdacht -

schon werden sie pastellig, fühlungsmilder,

auf sie legt sich zart die Vergessensnacht.

 

Und ohne Antwort bleiben viele Fragen,

verbrennen in der wunden Herzensglut.

Doch will und kann ich heute nichts beklagen,

denn wie es war, war es unendlich gut.

 

 

floravonbistram

 

 

 

Novembernebel

 

Dunkelster Novembermorgen -

Stille schließt mich vollends ein,

geh, wie täglich meine Runden,

liebe es, allein zu sein.

 

Hinter grauen Nebelschwaden

ahne ich nur noch den Wald,

düster tönt der Ruf der Eule,

der gespenstisch widerhallt.

 

Nebelfrauen seh‘ ich weben

seid’ne Schleier auf dem Feld

und verwischte Mondesstrahlen

zaubern eine Märchenwelt.

 

Alle Wege sind verschlungen,

grauverschluckt ein jedes Licht,

bis auf Rotkehl’s sanftes Rufen

Sonnenfinger hell durchbricht

 

und mit wundersamem Malen

einen roten Streifen zieht,

der den Horizont umrandet,

vor dem alles Dunkel flieht.

 

Und ich bleibe schauend stehen,

sehe, wie das Nachtschwarz weicht,

wenn durch schwere Wolkenbänke

Taglicht jeden Raum erreicht.

 

Ein Moment der großen Andacht,

ein Moment so voller Glück,

ein Moment des stillen Dankens,

ein Moment… Ich geh zurück.

 

 

floravonbistram 2011

 

 

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

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Kariologisches

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Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

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Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.