Gedichte bis 1995

 

 

 

 

November I

 

Er spielt sich durch laubarme Zweige

zaubert goldene Spritzer auf Birkenblätter

blinzelt durch Fensterscheiben

springt über Blattteppiche

und lässt uns die Kälte vergessen

Kleiner Sonnenstrahl im November

 

 

1987

 

 

 

 

Lass uns das Glück in Farben tauchen

mit Küssen regenbogenbunt

Die Freude rot in Wolken schreiben

uns  lieben samtigwarm und weich

 

Will Sehnsucht in den Sand eingraben

mit dir gemeinsam Hand in Hand

Vertrauen wie ein Zelt aufbauen

und glauben an Beständigkeit

 

floravonbistram 1986

 

 

 

 

 

Alles vergessen

 

Und leise singt der Sommerwind

sein Lied von Sonne, Meer und Sand,

du nimmst mich, wie ein kleines Kind,

beschützend fest an deine Hand.

 

Wir  laufen auf die Sonne zu,

die leuchtend lockt und uns entführt

ins kühle Nass - nur ich und du –

wir werden kosend sanft berührt.

 

Auf Wellen reiten, etwas balgen,

tauchen in die Wasserwelt,

bewerfen mit den grünen Algen,

treiben unterm Himmelszelt.

 

Muscheln suchen, Steine sammeln,

hüpfen lassen auf dem Meer,

im Sand wälzen, einfach gammeln

vergessen alles um uns her.

 

 

1983

 

 

 

 

 

Unwiederbringliche Momente

 

Wer beschreibt den Augenblick,

dieses Gefühl der allumfassenden,

überschießenden Freude und Liebe

wenn aus Schmerz und Weh,

aus der tiefsten Erschöpfung

ein winziges Stimmchen ertönt,

uns das  erste Haut an Haut-Gefühl

mit Tränen der Freude übermannt.

Jede Geburt hat ihren Zauber,

der alles um uns herum vergessen lässt.

Vom Lichtstrahl des Himmels getroffen

sind wir dann jenseits des Fassbaren.

Unermesslich der Dank, die Demut,

dieses Geschenk erhalten zu dürfen.

 

 

floravonbistram 1982

 

 

 

 

 

Er liebt mich - Er liebt mich nicht

(Kanzone)

 

Ein Blumenmeer sprüht Freude durch den Garten

bedeckt sind längst der Erde braune Narben

Feinsliebchen aber will nicht länger warten

will weiter nicht nach Liebesschwüren darben

und sucht sich aus den wundervollen Arten

Margritenweiß heraus trotz aller sprühend Farben

 

Und aus der hellen Blumenkrone sacht

zieht Blütenblätter sie und fragt und lacht

denn auf ihr >liebt er mich< konnt sie bekunden

du hast das richt’ge Herz für dich gefunden.

 

 

floravonbistram 1981

 

 

 

 

Liebe und Meer

 

Brausend tosend,

hohe Wellen schlagend

vom Wind getrieben

wild und ungestüm

regengepeitscht

sonnenbeschienen

sanft plätschernd

umarmend und wiegend

leise und laut

stürmisch und glatt

Aufsteigen und Fallen

Dahingleiten Gegenankämpfen

Wärme und Erfrischung

 

So das Meer

 

So unsere Liebe

 

1988

 

 

 

 

 

Gerne würde ich mich wiegen

 

 

Gerne würde ich mich wiegen,

in den Träumen - oder fliegen,

durch die Wolken der Gedanken,

über auferlegte Schranken;

 

Drachen meines Lebens bannen,

die das Nacht - Duell gewannen,

mich mit Feuer heiß umschnaubten,

so den Schlaf der Kindheit raubten.

 

Gleiten möcht ich über Weiten,

auf den Wellenkämmen reiten,

um den Tagen zu entfliehen,

wenn die dunklen Nebel ziehen.

 

Tauchen in dem See der Jugend,

will vergessen jede Tugend,

einfach lieben, lachen, kosen,

in der Blütezeit der Rosen.

 

Wenn die Zeit für mich gekommen,

und ich werde weggenommen

aus den Kriegen dieser Zeiten

wird mein Engel mich begleiten.

 

 

floravonbistram 1984

 

 

 

 

 

 

 

Sonett des Frohsinns und der Freude

 

Genieß die Welt der Träume froh und lach!

Dir wurde Freude in dein Sein geschrieben.

Dich werden Menschen stets von Herzen lieben.

Mit Frohsinn küsst du ihr Erleben  wach.

 

Die Liebe und die Freude haben Macht.

Mit ihnen ist der Gram so schnell vertrieben,

wie Schneeflocken  im Winterwind zerstieben.

Der Missmut hat noch keinen weit gebracht.

 

Und du verneigst dich dankbar vor dem Segen,

der dir zuteil ward zu Geburtes Zeit.

Gern willst du deine Freude weiter geben.

 

Mit off‘nen Armen kommt man dir entgegen,

gleich angesteckt von deiner Heiterkeit,

will jeder dich voll Herzlichkeit erleben.

 

 

floravonbistram 1986

 

 

 

 

 

 

Kanzone gegen den Krieg

 

Die Häuser des Todes sind lange schon Staub

geborsten, gebrochen und wegradiert

Ermordete deckt gnädig wechselndes Laub

gefoltert, erschlagen und eleminiert

Baut Brücken des Friedens und dann mit Verlaub

zeigt kraftvoll wie Liebe nur Liebe gebiert

 

Man könnte doch viel mehr der Gebende sein

die Freundlichkeit schlägt sanfte Wellen

und läd‘ alle Menschen zum Mitmachen ein

wenn wir gegen Bosheit uns stellen

 

 

floravonbistram 1986

 

 

 

Keine Kriege mehr

 

Verklungen sind der Heimat Lieder,

die wir so tief im Herzen bargen,

weil sie so viel Erinn‘rung tragen-

sie gibt kein Mensch uns wieder.

 

Wo sind die Söhne, Brüder, Väter?

Zum Schutz des Landes ausgezogen,

ums Leben wurden sie betrogen.

Vom Feind benannt als Täter.

 

Zeigt mir die Mütter, Töchter, Schwestern,

entehrt, geschwängert, oft erschlagen.

Und die, die Kinder ausgetragen,

noch ausgesetzt dem bösen Lästern.

 

Und Kinder, unser höchstes Gut,

missbraucht, misshandelt, ausgesetzt,

sogar die Hunde drauf gehetzt –

sie schwammen da in ihrem Blut.

 

Oh wacht doch auf in allen Ländern,

ihr Menschen, lasst es nicht gescheh‘n,

was wir in aller Welt noch sehn.

Nur wir, wir können’s ändern

 

Flora von Bistram

 

 

 

Ich liebe dich

 

 

Ich liebe dich

ist nicht immer das,

was man  sehen kann,

du wirst es fühlen.

 

Ich liebe dich

zeigt sich im Zuhören,

auf die Botschaft zu achten,

um sie zu verstehen.

 

Ich liebe dich

heißt für mich vergeben,

auch wenn der Kopf

nicht immer vergisst.

 

Ich liebe dich

und lasse dich los,

denn nur frei

kann ich dich halten.

 

 

floravonbistram1979

 

 

 

 

 

 

Silberspuren auf der Haut

glitzernde Sternenstille

samtblaue Nächte

und im gemeinsamen Schweigen

singt die Liebe ihr Feuerlied

 

 

floravonbistram 1982

 

 

 

 

 

 


Der Weg über die Regenbogenbrücke

 

Ein Körper ist wie ein Mantel,

er begleitet uns nur eine gewisse Zeit.

Wenn er unbrauchbar wurde,

trennen wir uns von ihm.

So wird die Seele ganz leicht

und kann von der Erde abheben

und dahin fliegen, wohin sie mag.

 

Zuerst nimmt sie Abschied

von Allem, was ihr hier auf Erden

viel bedeutet hat.

Das können Menschen, Tiere,

Erlebnisse oder Tätigkeiten sein.

Wenn du genau aufpasst,

kannst du immer wieder spüren,

wie eine Seele dich berührt.

 

Ganz froh und schwerelos

kann die Seele dann den Weg

zur Regenbogenbrücke gehen.

Ein ganz helles Licht begleitet

und leitet sie, damit sie sich nicht

in der Dunkelheit verirrt.

 

Über die schimmernden Farben,

schwebend, umhüllt von Wärme und

den Geräuschen der Natur,

findet sie nun die neue Heimat,

in der sie in Erinnerungen

den Sinn des Vergangenen erkennt.

 

Wir alle werden uns dort treffen,

wenn unser Trachten nach dem

Guten und Schönen uns beflügelt.

 

 

Für meine Kinder

geschrieben 1983



 

 

 

Eisblumen

 

Wundersame Sternenlichter

haucht mein Atem an die Scheiben

draußen lässt Dezembersturm

wild die Flocken umher treiben.

 

Zartgehaute Eisgesichter

weinen schmelzend Klagelieder,

schwinden hin. Doch Vater Frost

zaubert nächtlich neue wieder.

 

 

floravonbistram 1983

 

 

 

 

 

Das Alter

 

Vom Alter singt so manches Lied

von Freud und Ruh der späten Zeit,

doch schmerzt es Dich in jedem Glied,

dann bringt das Alter Leid.

 

Kein Lied geht lustvoll darauf ein,

kein Dichter schreibt davon.

Von Schmerzen schweigt man still und fein,

da schreibt man keinen Ton.

 

1987

 

 

 

 

Rosen im Wind

 

Ich umarmte die Rosen,

die du mir geschenkt,

ergab mich ihrer Schönheit.

Zu spät erkannte ich,

wie schmerzhaft sie

auch stechen können.

 

Zeugnis Deiner Liebe

sollten diese Rosen sein

und genauso erkenne

und empfinde ich sie jetzt.

Ich hänge sie gebunden

voll Zorn in den Wind.

 

 

1991

 

 

 

 

 

 

 

Ich will leben

 

Ich laufe barfuß durch die Feuer,

die Seelenqualen hell entfacht,

und schnaubend folgt das Ungeheuer

mir in den Schlaf der ersten Nacht.

 

Ich rufe nein, ich will mich wehren,

ich lasse mich nicht auf dich ein,

du kannst mich noch so sehr begehren,

niemals wirst du dem Tod mich weih‘n.

 

Ich kämpfe Schlachten auf die Weise,

die ich schon lange praktiziere.

Natur bestimmt die lange Reise,

damit ich nicht den Kampf verliere.

 

Ich traue meinen Lebenskräften,

vertraue auf so manches Kraut,

lass mir „unmöglich“ nicht anheften,

auch wenn so mancher skeptisch schaut.

 

Und dann, dann spürte ich das Leben,

das kraftvoll wieder mich durchdrang,

ich dankte für das gütig‘ Weben,

das in mir singt mit warmem Klang.

 

floravonbistram 1991

nach der Diagnose Gebärmutterhalskrebs

 

 

 

 

 

 

 

Lass uns tanzen

  

Lass uns tanzen,

diesen Tanz der Unendlichkeit,

befreit von den Hüllen,

die das Leben mit Narbennähten

uns auf den Leib schneiderte.

 

 

Lass uns tanzen

durch Träume der Vergessenheit,

entledigt der Masken,

die die Welt mit Meißelhieben

uns ins Gesicht hämmerte.

 

Lass uns tanzen

in das Licht der Ewigkeit,

vereinigt Hand in Hand ,

um ins Nichts zu entschweben,

das uns frei werden lässt.

 

Lass uns tanzen

 

 

1989

 

 

 

 

 

 

  

 

Euer Tag

 

 

Dunkle Jacken, weiße Kragen,

edle Kleider, schön geschmückt,

alle seh‘n sich an und fragen,

wer hat diesmal denn das Glück?

 

Zwei, die schon lang sich kennen,

viele Jahre, eng vertraut,

wollen sich dazu bekennen,

werden heute nun getraut.

 

Väter, Mütter, Onkel, Tanten,

 alle Freunde, Groß und Klein,

alle ihre Anverwandten

woll‘n sich mit den beiden freu‘n.

 

Nach dem „AufdenWolkenschweben“

geht's nun vorwärts, Stück für Stück.

fröhlich war bisher das Leben,

alle denken gern zurück.

 

Die Familie sieht  Euch noch

auf kleinen Füßen wacklig stehn,

doch schon längst habt Ihr gelernt

Euren eignen Weg zu gehn.

 

Hin und her wird Euch der Wind

Eures Lebens treiben.

Mögt Ihr immer, unbedingt

friedvoll fest zusammen bleiben.

 

Seid Ihr traurig, habt Ihr Schmerzen,

bitte quält Euch nicht gemein,

denn im allertiefsten Herzen

könnt Ihr Euch nicht böse sein.

 

Habt Ihr Sorgen, wisst nicht weiter,

denkt an Freunde nah und fern,

Ihr bleibt stets der Eltern Kinder

auch sie helfen immer gern.

 

Doch genug der ernsten Worte

frohgemut den Blick nach vorn,

hoch die Gläser, laut die Worte:

Euer Glück, es sei enorm.

 

 

Flora von Bistram 1992

 

Zur Hochzeit meines Stiefsohns

 

 

 

Schwebend im Sein

 

Säuselnder Wind,

der meine Haare wie ein Segel

in der flirrenden Hitze

der gnadenlosen und doch spielenden

Sonnenstrahlen hochbauscht,

sieh meine Schritte

durch blitzende - glühenden Kohlen gleichenden -

Sandkristalle eilen, erleichtert enden

in den schmeichelnden, fast umkosenden,

Perlen sprühenden kleinen Wellen mit

schäumender Gischt.

 

Treib mich weiter, eintauchend,

sanft ruhend,

getragen, eingebettet in Wasser,

Meer voller Sehnsucht,

mit geschlossenen Augen nehme ich wahr -

ich bin Schiff, ich bin Wind,

ich bin Wasser, ich bin Sonne,

ich bin Fisch, ich bin Muschel,

anvertraut meinem Element,

endlos schwebend

in den Weiten des Kosmos.

 

fvb 1994

 

 

 

 

Du gehst heim

 

Du möchtest nur schlafen

und gar nichts mehr tun,

lebst still im Vergang'nen,

hast Zeit, nun zu ruhn.

 

An was magst du denken,

was siehst du denn nur,

wenn du so lieb lächelst -

Erinnerungsspur?

 

Vorbei sind die Zeiten

von Krieg, Not und Flucht,

doch Plätze der Kindheit

sind Heimweh-gesucht.

 

Mit suchenden Fingern

ertastest du Halt,

ich nehm deine Hände,

sie sind ja so kalt.

 

Das Leben will enden,

du schläfst friedlich ein.

Ich schluck meine Tränen,

will hemmend nicht sein,

 

lass Raum deiner Seele,

die heimwärts nun schwingt

und in mir, ganz leise,

das Lied von uns klingt.

 

 

FloravonBistram April1979

 

 

So sterben still die Schmetterlinge

 

Kleine zarte Wesen

Verkörperung, Sinnbild

der unsterblichen Seele,

der Verwandlung

vom Leben bis zum Tod -

wie hart sind die Bedingungen

der neuen Welt für euch!

Empfindsam, sensibel

vom Ei zur Raupe,

zur Puppe, zum Falter

Eure Reaktionen auf

die Gifte des Bodens

lassen viele eurer

Brüder und Schwestern

erst gar nicht zur Reife gelangen.

Grazile Boten des Sommers,

Symbole des Lebens

werden immer weniger.

Es ist der Mensch,

der euch die Lebensräume zerstört.

Insektizide und Pestizide

einmähdige Magerwiesen

geben euch keinen Raum mehr.

Fliegt für uns

ihr stillen Schönheiten,

damit wir auch weiter

Leben sehen können

und die Hoffnung

auf Wandel zum Guten bleibt.

 

 

1992

 

 



Träume

 

Gedanken entfliehen durch Zeit und durch Raum

wenn Seelen sich finden in ewigem Traum,

los lassend das Heute, das irdisch nur trennt,

der Sehnsucht froh folgend, die Schranken nicht kennt.

 

Mit Sternen wild tanzen in marmorner Nacht,

mit Sonne bemalen, die flimmernd erwacht,

auf Wiesen froh springen durch kühlenden Tau,

an Händen sich halten als Mann und als Frau.

 

Von Lüsten geschwängert ist unsere Welt,

doch meide den Abgrund, in den man schnell fällt.

Von Blüten beregnet vom schützenden Baum

und dann mild erwachend – es war nur ein Traum.



fvb 1994

 

 

Himmelslicht

 

 

Schau ich durch diese Fensterscheibe,

dann grüßt von fern ein Himmelsstück,

es ruft mir zu, dass mir doch bleibe

das Fünkchen Hoffnung auf das Glück,

 

zeigt Wolken mir in ihrem Tanz,

die sich vom Winde treiben lassen,

doch krönend in dem Strahlenkranz

muss alles vor dem Licht verblassen,

 

das leuchtend unsern Tag erhellt,

das Kraft und Leben schenkt auf Erden,

die Sonne ward für uns bestellt,

dass unsre Herzen heller werden.

 

Wenn dann der Schein am Abend bricht,

noch einmal blitzt am Horizont,

dann wechselt sich das Himmelslicht,

es leuchten Sterne und der Mond.

 

Und Frieden füllt das fragend‘ Herz,

die Freude kehrt ganz leise ein,

spielt plötzlich eine andre Terz

und Schlaf hüllt heilend mich dann ein

 

 

1993



Nur noch einmal...

 

Wie gern würd' ich noch einmal barfuß laufen

durch Wiesen rund um den See,

von Hügeln mich rollen, mit Schlammwasser taufen,

den Engel drücken in Schnee.

 

Ach könnt' ich mal wieder die Fluten durchreiten,

wie einstmals am Ederfluss,

um Murmeln mich mit den Freunden fast streiten,

erleben den ersten Kuss.

 

Mit Händen am Ufer Forellen einfangen,

will schreien, so laut, wie ich mag,

den Titel des obersten Häuptlings erlangen

für einen Gold- Ferientag.

 

Ich möchte von Herzen gern Ziegen hüten,

die Blaubeeren suchen im Wald,

mit Tantchen die bunten Pastillen eintüten

und lauschen, wie's Echo dumpf hallt.

 

Wie früher würd' ich die Kaulquappen zählen,

auch wenn es doch niemals gelingt,

bei Oma eng kuscheln und Hefte auswählen,

die zu Hause verboten mir sind.

 

Ach könnte ich über die Zäune springen,

Maikäfer sammeln im Glas,

die Bäume erklettern und voller Kraft singen,

oder einfach nur liegen im Gras.

 

Ich sitze jetzt hier, seh den Wolken still nach,

und fühle mich wunderlich frei.

Ganz leise klingt noch das Erinnerungslied -

Es war einmal -  nun ist es vorbei.

 

 

floravonbistram1989

 

 



Manchmal da singe ich lauthals ein Lied,

und tanze beschwingt durch den Tag,

doch mache ich das, damit niemand sieht

wie sehr ich doch eigentlich klag.

 

fvb 1989




 

 

Frei

 

 

Ich schicke meine Gedanken,

die mich lähmen wollen,

mit den Wolken davon.

 

Bin ein Clown, ein  Spieler  und frei.

 

Mit dem Wind kann ich tanzen,

lasse ihn die Sorgen verwehen,

so fühle ich mich leicht.

 

Bin ein Vogel, ein Blatt und frei.

 

Wenn ich den Sonnentag umarme,

wird mir bis ins Herz warm,

es leuchten frohe Wünsche.

 

Bin ein Baum, eine Blume und frei.

 

Besinne ich mich auf das Leben,

fallen mir meine Träume  ein,

sie formen sich zu Liedern.

 

Bin ein Sänger,  ein Schreiber und frei.

 

Gebt mir eure Hände,

lacht und tanzt mit mir,

so bieten wir dem die Stirn,

das uns traurig, verzagt

und hoffnungslos machen will.

 

Wir sind Clowns, sind Spieler.

Wir sind Vögel, sind Blätter.

Wir sind Sänger, sind Leser.

Wir sind Schreiber, sind Tänzer.

Wir sind Träumer, sind Wissende.

 

Doch vor allen Dingen sind wir frei.

 

 

floravonbistram 1994

 

 

 

 

 

 

 


Märchen leben 

  

Ich sitze still am Fenster, schau in das Flockenmeer, 

beobachte das Treiben, still ist es um mich her. 

Da fällt mir ein das Märchen, Frau Holle ist`s benannt,

bei Groß und Klein im Lande als Wintermär bekannt.

 

Und während ich so sitze, vertieft ins Träumen bin,

zieht eine dicke Wolke weiß - grau am Himmel hin.

Weich- flauschig weiße Sterne, sie schweben Hand in Hand,

der Wind, er lässt sie tanzen, weit über`s graue Land.

 

Wie eine weiche Decke umhüllt der Schnee die Welt,

die glitzernd -weiße Schönheit mir tief ins Herze fällt,

denn helles Kinderlachen schenkt meiner Stimmung Licht,

wenn früh die helle Sonne sich in den Sternen bricht.

 

Ich schaue aus dem Fenster, weil meine Seele singt

und dankbar sich, voll Freude, in lichte Sphären schwingt.

 

1982



 

 

 

Wenn das Heute

im Schattenspiel des Gestern tanzt,

meine Wolkenträume aus dem Himmelblau

ins Dunkel driften,

der Sehnsucht meines Herzens

die Flügel gestutzt werden,

die Stürme der Gefühle

von Eispanzern umschlossen sind,

haucht die Liebe vergehend –

vorbei ist vorbei - ohne Vergebung.

 

 

floravonbistram 1995

 

 

 

 

 

Ich gebe mich nie auf

 

Der Wind lässt die Birken beben

Wie Fackeln stehen die Laternen im Morgennebel

Du hast mir mit Deinem Tun die Nacht gestohlen

Nun irre ich in das Morgengrauen

trinke das verwaschene Blut des Himmels

Tränen waschen meine Seele

doch ich bin allein - allein mit mir und dem Schmerz

 

Die Dämmerung entschwebt mit ihm im zitternden  Laub

Du hast ohne Bedenken getötet  

du hast meine Gefühle für dich zertreten

Ich aber gebe mich nicht auf  - nur dich

denn ich bin nicht Ich durch dich

Ich fange mich ein und gehe zurück

und du – du schläfst tief und fest – noch

 

 

floravonbistram 1994

 

 

 

 

Die Liebe ist entschwunden

 

Ich ging stille Wege, umgeben von Feldern,

ich lief voller Freude und sang laut mein Lied.

Mich lockte der Vogelruf dort aus den Wäldern,

zu denen es mich stets voll Sehnen hinzieht.

 

Für mich so alleine, ganz frei von den Pflichten,

ganz leicht wird mein Fühlen, es wächst meine Kraft,

ich musste ganz einfach vor dir endlich flüchten.

dein Lügen, Betrügen hat mich so geschafft.

 

Dem Himmel, den Wolken und Tieren zuschauen,

so will ich gern laufen,  ganz weit fort von dir,

hier kann ich auch atmen und bin voll Vertrauen,

nur Frieden und Freude umgeben mich hier.

 

Ich weiß, was ich liebe, fühl mich ungebunden,

und alles Erinnern tut mir nicht mehr weh.

Die Liebe zu dir ist nun gänzlich entschwunden.

In mir singt die Freiheit ein frohes Ade.

 

 

floravonbistram 1994

 

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Schaut auch mal bei Youtube rein, da habe ich viele Videos eingestellt

 

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

 Gedichte von Flora von Bistram dürfen nach einer Erlaubnis von mir für nicht gewerbliche Zwecke auf anderen Internetseiten wiedergegeben werden, sofern im unmittelbaren Zusammenhang Angaben zum Copyright erfolgen und ein direkter HTML-Link auf http://nachtfluege.de gesetzt wird. Diese Erlaubnis kann im Einzelfall ohne Angabe von Gründen jederzeit widerrufen werden.

Kariologisches

http://kariologiker.wordpress.com/

 

Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

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satirische Texte sind mein Eigentum. 

 

Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.