Berührungshungrige Haut
Erinnerung an Fühlmomente
Stimmen im Inneren so laut
rufen das Gestern
doch das Jetzt
schüttelt mir das Gestern
aus den Haaren
die noch im Wind wehen
wie damals
floravonbistram 1977
Wellenumkost
Noch sommern Dünen und See
Wellenumkost entspannt der Leib
Glitzernde Küsse der Gischt
öffnen verluststarres Herz
Tränensalziges Wasser
wirft eine Muschel in meine Hand
Möwen singen heiser den Herbst
Flora von Bistram 1977
Da sitzt sie still und liest in längst vergilbten Briefen.
Vergangenheit steigt auf aus fast vergess’nen Zeiten,
ihr ist, als wenn vertraute Stimmen nach ihr riefen,
sie fühlt das Gestern sanft ins Heute gleiten.
Es steigt ein Duft nach Rosen aus den alten Seiten,
Erinnerung weckt Träume, die so lange schliefen
und kann das Hochgefühl von damals neu bereiten,
Da sitzt sie still und liest in längst vergilbten Briefen.
© FvB 2001
Ich denke an dich
Stets denke ich an dich,
wenn die Natur ganz frisch erwacht,
die Sonne warm vom Himmel lacht,
denn dann berührst du mich.
Oft denke ich an dich,
wenn Frühling Blütenträume malt
und überall ein Lachen strahlt,
denn dann lachst du für mich.
Heut denke ich an dich,
denn unser Meer hebt sich laut tönend
und Winde toben klagend, stöhnend,
denn so sehr klage ich um dich.
Laut denke ich an dich,
wenn Vögel deinen Namen singen,
die Blätter rascheln voller Klingen,
dann singe ich für dich und mich.
Still denke ich an dich
wenn nachts im Kerzen-Flackerscheine
ich manchmal sitze, um dich weine.
Doch im Traum umarmst du mich.
Floravonbistram 1977