Einstein sagte einmal: „Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, so lange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.“

! KINDERSEELEN SOLLT IHR SCHÜTZEN !

 

 

 

Kinder

 

Sind so kleine Hände,

winz’ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen,

die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße

mit so kleinen Zeh’n.
Darf man nie drauf  treten,

könn’ sie sonst nicht geh’n.

 

Sind so kleine Ohren,

scharf und ihr erlaubt.
darf man nie zerbrüllen,

werden davon taub.

Sind so schöne Münder,

sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten,

kommt sonst nichts mehr raus.

 

Sind so klare Augen,

die noch alles seh’n.
Darf man nie verbinden,

könn’n sie nichts versteh’n

Sind so kleine Seelen,

offen und ganz frei,
darf man niemals quälen,

geh’n kaputt dabei.

 

Ist so’n kleines Rückgrat,

sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen,

weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen

wär’n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat

hab’n wir schon zuviel.

 

                             *****

 

Dieses Lied von Bettina Wegner berührte mich,

seit ich es das erste Mal hörte

und machte mir meine eigene Kindheit

immer wieder schmerzhaft bewusst.

 

Die Erlaubnis von Bettina, ihr Lied hier ganz einzusetzen,

liegt schriftlich vor.

 


 


 

Viele Jahre schon versuche ich, die Arbeit einer Organisation für Missbrauchsopfern zu unterstützen.

Es ist so wenig, was ich selber tun kann, doch als Betroffene kann ich die Ängste, die Handlungen der Opfer nachempfinden, ich kann zuhören, aber auch einfach nur mit ihnen schweigen, sie festhalten und mit ihnen weinen, aber auch mit ihnen lachen, ihnen Mut machen, sie unterstützen.

 

 

Du wurdest missbraucht!

 

Nimm meine Hände

ich halte dich fest

leite dich,

damit du nicht strauchelst.

Ich kenne die Hölle

der Gedanken,

durch die du jetzt gehst,

ich lebte in ihr

viele lange Jahre.

 

Doch immer leitete mich

ein helles Licht,

dass ich im Herzen trug,

das mir den Weg

zu mir selbst und

in die Welt des Lebens

wies und erleuchtete.

 

Ich bin an deiner Seite,

wenn die Angst

dir den Schlaf rauben will,

gebe dir ein wenig

von meiner Hoffnung,

möchte das Licht

für dich entfachen.

 

Sprich über die Wunden,

die dir geschlagen wurden,

lass den Schmerz zu,

vergrab dich nicht

und lass es nicht zu,

dass er dich zerstört,

zerfrisst, mutlos macht,

das Leben nimmt.

 

Nimm meine Hände

lass dich halten.

Es ist so wenig,

ich weiß!

 

FvB 2002

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbstachtung

 

 

Wenn wieder der Schmerz

deiner gepeinigten Seele,

deines geschundenen Körpers

Türme besteigt,

von denen herab

er brüllend den Weg

zu den verschlossenen Ohren

der lärmend Wegschauenden

zu finden sucht,

 

wenn du dich befreien willst

von den Knebeln

der Schweigsamkeit ,

die dir eingeprügelt wurden,

deine Schändung und Entwertung,

dir keine Nähe erlauben,

die Zerrissenheit der Gefühle

dich in den Abgrund der Verdammnis

in Nichtachtung deines Ichs

verbannen will,

 

dann lass es nicht zu,

sprich dich selber frei

und glaube nicht,

entfliehen zu können,

besiegen wirst du das Leid nur,

wenn du deine Kraft zeigst.

Umwinde dein Kreuz

mit Blumen der Liebe

für dich selbst,

 

schrei ihnen ins Gesicht:

„Ich habe keine Schuld,

ich bin stark,

denn ich habe es überlebt!“

 

FvB 2003

 


 

 

 

 

* * * * *

 

 

 

                 

                  

      

 

Ich hörte ein Kindlein weinen

 

Ich hörte ein Kindlein weinen

ganz still in sich hinein,

ein Flüstern sprach von Leben

voll Leiden, voller Pein.

 

Ich hörte ein Kindlein weinen,

für sich nur ganz allein,

das Schluchzen voller Beben -

ich lauscht` in mich hinein.

 

Ich hörte ein Kindlein weinen,

dies Kind ist noch so klein,

nur  zartes Engelschweben

kann meine Seele befrei`n

 

1961

         

 

 

 

                            

 

 

    

 

 Ich bin erst vier


Deine großen Hände

greifen nach mir.
Du weißt, es ist verboten.
Dein Mund sucht den meinen,
streift die kindlich warme,

weiche Haut,
den kleinen, festen ,

geschlossenen Mund.
Tastet sich

über den ganzen Körper.

Deine Hände streicheln, halten,
fühlen und suchen

in verborgenen Räumen
                                        an meinem nackten Leib...
                                        Was tust du,

                                                                                 was empfindest du?
                                        Wenn du so stöhnst,

                                                                                 bekomme ich Angst.
                                        Wenn du mich an dich presst,
                                         fehlt mir die Luft zum Atmen.
                                         Und doch -
                                         ich halte still.

                                                                                 Ich denke
                                         du gibst mir Liebe,

                                                                                 statt Prügel.
                                        Was weiß ich schon?
                                      ICH BIN ERST VIER!

 

 

 

Nachtgedanken



Und da sind sie wieder, unverhofft und altbekannt.
Die eingebrannten Zweifel an mir selbst.
Ihr habt sie mir eingeprügelt!
Nein, nicht Selbstfindung und leichtes Wachsen,
sondern Unterordnung und kritikloses Handeln-
auf befehlende Anordnung sofort reagierend-
Angstvolles Aufsehen,
mit abwehrbereiter Hand

Kopf und Gesicht schützend
bestimmte den Tag und die Nacht.
Handeln, nicht aus Erkenntnis,
sondern auf ein Augenwinkelzucken hin.
Um Anerkenntnis bettelnd

sinnlose Befehle
blitzschnell in die Tat umsetzend!
Ihr beherrschtet uns!
Nicht Liebe bestimmte Erziehung,
sondern eure Vorstellungen von Perfektion.
Eure Gedanken an Nachbarn und eure Ruhe.
Deine Selbstfindung...
Frau, die du Mutter genannt wurdest.
Und wo blieben unsere Wünsche, unsere Träume-
heimlich geträumt mit zerrissenem Herzen,
mit blutroten Striemen auf Rücken und Beinen.
Und doch
Jetzt leben wir unser Leben,

viel gelernt-
Liebe verströmend an die Unsrigen..
Aus tiefstem Herzen unser Sein
mit dem unserer Nachkommen verknüpfend.
Wir leben
Wir lieben
Und IHR?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freiheit


Ihr hieltet mich gefangen

durch meine mich lähmende Furcht,

die ihr schürtet mit Wort und Tat.

Gewalt ließ meine Seele

Verstecke suchen, jenseits vom Jetzt.

 

Ich tauche auf, bin euch entronnen,

fliegend befreit aus eurem Bann.

Ohne Furcht finde ich in den Lüften

meine Bahn, die Freiheit heißt

Gefühle ohne Furcht, befreite Seele.

 

1983

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe es begriffen

 

Ich war ein Kind, mit meinen eigenen Bedürfnissen.

Ich schrie, wenn ich hungrig war, ich schrie, war ich nass

und alle eilten herbei, um meine Wünsche zu erfüllen.

Ich versuchte, zu robben, um einen anderen Weg zu finden,

ich krabbelte und erhob mich auf meine Füße, gehalten,

immer noch gelobt für alles, was ich tat, für alles,

was ich für mich selbst entdeckt hatte und ausprobierte.

Wann gab ich diese meine freie Suche, mein Versuchen auf,

wann begann ich, mich nicht mehr frei zu äußern?

Ihr lehrtet mich, dass ich nicht lebe, um mir zu gefallen,

sondern um alles zu tun, den Anderen zu gefallen,

nach deren  Wünschen  zu leben, mich zu äußern -

ihr drücktet mir euren Stempel auf, richtetet mich ab

mit teilweise schlimmster Gewalt, roh Eigenwille vernichtend.

Zeigtet ihr mir jemals MEIN Ziel? Nein, nur euer Ziel zählte,

eure Vorstellungen. Waren es  eure unerfüllten Träume,

die ihr mir vorhalten, in mich einprügeln wolltet,

um mich meine Träume und Wünsche

vergessen zu lassen?

 

Ich lernte zu lächeln, zu nicken,

meinen Weg still zu gehen,

meine Pflichten zu erfüllen,

sicher dann und wann auch freudig,

 

wenn ich sie selbst still für mich gewählt

und ausgesucht hatte.

Ihr wolltet mich für EUER Leben

zu EUREM braven Mädchen machen.

 

Ihr habt es nicht geschafft!

Auch wenn es lange Jahre dauerte, viele Wege erforderte,

zu erkennen, was mir passierte, wie tief der Abgrund war,

über dem ich nur noch an einem seidenen Faden hing.

Ich bin wieder zum Kind geworden und  ich habe geweint,

habe geschrien, habe den Schmerz noch und noch gespürt.

Doch war es nicht der Nachhall der Schläge,

der harten Worte,

nein, es war die Pein des Erkennens um den Verlust der Zeit,

um den Verlust des eigentlichen Ichs,

den Verlust des Kindes in mir.

So bin ich auf der Erde herumgerutscht, bin gekrabbelt,

um meine Wege und Ziele endlich wieder zu finden,

um mich aufzurichten;

habe Dinge angefasst, um sie zu begreifen,

um sie endlich ohne Angst an mich nehmen zu können,

um  nie wieder die Suche aufzugeben,

die allein mich führen kann.

 

Ich habe es endlich begriffen,

dass ich immer dann schreien kann,

wenn mich danach verlangt und schweigen, wann ich mag;

dass ich singen muss,

wenn die Töne sich auf meine Lippen drängen

und der Wunsch danach mir übermächtig

die Brust sprengen will,

dass ich reden kann, wie meine Gedanken fließen,

die Worte sich bilden,

dass ich mich nie wieder

von einem Menschen hemmen lasse,

nie wieder mich verbiegen werde,

um Andersdenkenden zu gefallen.

Ganz groß möchte ich es an die Wände schreiben,

 

ICH HABE BEGRIFFEN,

DASS ICH ICH BIN

UND

DIESES ICH MIT FREUDE LEBE.

 


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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

 Gedichte von Flora von Bistram dürfen nach einer Erlaubnis von mir für nicht gewerbliche Zwecke auf anderen Internetseiten wiedergegeben werden, sofern im unmittelbaren Zusammenhang Angaben zum Copyright erfolgen und ein direkter HTML-Link auf http://nachtfluege.de gesetzt wird. Diese Erlaubnis kann im Einzelfall ohne Angabe von Gründen jederzeit widerrufen werden.

Kariologisches

http://kariologiker.wordpress.com/

 

Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

COPYRIGHT

 

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Wer gegen meinen Willen handelt,
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Geschichten, Gedichte, Bilder,
satirische Texte sind mein Eigentum. 

 

Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.