Gedichte bis 1974

 

 

Wir saßen still in unsrem Boot,

ganz nah und tief in uns versunken,

und haben dann das Abendrot

in Liebe ausgetrunken.

 

1971

 

 

 

 

Vom warmen Sommerwind geküsst

mit Sternensand warm eingerieben

sind wir mit unserm Träumeschiff

dem Himmel kosend zugetrieben

 

 

 

1971

 

 

 

Liebe

 

Wir sind auserkoren

zur Liebe geboren

Woll‘n in ihr versinken

uns wonnig betrinken

an unserem Sehnen

Uns alles das nehmen

was wir im Berühren

an Wonnen erspüren

Zur Liebe geboren

sind wir auserkoren

 

 

floravonbistram 1971

 

 

 

 

Blüten im Wind

 

Ich sehe wunderschöne bunte Blüten,

vom Wind durch die Luft getragen,

doch fallen sie nicht herunter,

sie tanzen um die Zweige herum,

lassen sich wieder daran nieder

und erst im Näherkommen erkenne ich,

dass es zarte Schmetterlinge sind.

 

 

floravonbistram 1971

 

 



Unsere Luftschlösser

wurden unser Hort

als wir Kinder waren.

Wir bauten sie aus,

befestigten sie

und suchen noch heute

Zuflucht in ihnen

 

1972

 

 

 

 

Jeder Tag in deinem Leben

 

Jeder Tag in deinem Leben

ist für dich von dem geschenkt,

der im Stillen dich begleitet,

deine Schritte sicher lenkt.

 

Nimm drum dankbar jede Stunde,

und genieße deine Zeit,

denn es kann dir keiner sagen

was dein Leben hält bereit.

 

Lächel in den neuen Morgen,

auch wenn keine Sonne scheint,

selbst wenn tausend Stürme wüten

und auch wenn der Himmel weint.

 

Hilf den Menschen, die um dich sind,

hoffnungsvoll nach vorn zu schauen,

meide Hass, du kannst mit Liebe

deinem Ich viel mehr vertrauen.

 

Gib Gefühle gerne weiter

lehre alle, viel zu lachen.

Jeder Tag in deinem Leben

kann auch andre glücklich machen.

 

floravonbistram 1971

 

 

 

 

 

 

Lieben bist du

 

Du lebst jetzt so ferne
Ich liefe so gerne
der Sonne entgegen
nicht achtend den Regen
durch Sturmes Gebrause
ganz fern von Zuhause

Nicht Schnee und kein Eis
keine Wüste so heiß
lässt mich jemals klagen
ich kann es ertragen
denn jeder Weg hier
führt mich nur zu dir

Die Felsen erklimmen
die Meere durchschwimmen
Ich scheu nicht die Klüfte
kein Toben der Lüfte
Kann Sehnsucht ertragen
muss nichts hinterfragen

Im Gleichklang der Herzen
vergehen die Schmerzen
die Trennungen bringen
Ich will darum ringen
dass wir uns vereinen
und nichts mehr verneinen

Will wälderwärts ziehen
der Trübsal entfliehen
die Menschen verbreiten
Es werden mich leiten
das Hoffen, das Lieben
Die sind mir geblieben

Und nichts ist vergebens
du Sinn meines Lebens
Die Worte von Goethe
spiel ich auf der Flöte
„Glück ohne Ruh
Liebe bist du“

1970

 

 

 

Märchen leben

 

Ich war 

der Schmetterling , das scheue Reh,

mal Elfe und auch holde Fee,

war Gemse auf dem hohen Berg,

als Nixe lebt‘ ich und als Zwerg,

 

erhob als Adler mich zum Flug,

war Wind, der Wünsche mit sich trug,

die Zauberin auf ihrem Schloss,

der Regen, der die Blumen goss.

 

Prinzessin auf der Erbse gar

und kämmte mir mein langes Haar,

als ich Rapunzels Namen trug.

Ich war das Kind mit Tränenkrug,

 

Als Einhorn lief im Schneegewand

ich durch das helle Märchenland,

die Zauberkleider trug ich all,

als Aschenputtel auf dem Ball.

 

Ich strickte Hemden, völlig stumm

und warf sie dann den Raben um,

ich spottete den Drosselbart,

das Leben strafte mich dann hart.

 

Ich war der Sand am großen Meer,

die Wellen trugen mich umher

als weiße Gischt. Dann war ich Stern.

Den Mann im Mond betört' ich gern.

 

Als Sonne, hoch am Himmelszelt,

gab Wärme ich der ganzen Welt.

Ich war der Nebel in der Nacht,

als Donner hab ich laut gekracht.

 

Ich lebte alles, was ich las,

sah durch die Leben, wie durch Glas.

Nichts ist mir jemals zu entfernt,

weil ich das Träumen nie verlernt.

 

 

floravonbistram1971

 

 

 

...mehr als...

 

Ich bin mehr als meine Augen,

ich bin mehr als mein Gesicht,

ich bin mehr als meine Hülle,

ich bin mehr als mein Gewicht.

 

 

Ich bin mehr als meine Worte,

ich bin mehr als meine Größe,

ich bin mehr als mein Gestern,

ich bin mehr als meine Blöße.

 

 

Ich bin mehr als mein Lachen,

ich bin mehr als mein Haar,

ich bin mehr als meine Rolle,

ich bin mehr als ich je war.

 

 

Ich bin das, was Du siehst,

wenn mit dem Herzen du liest.

 

       Ich bin ich.

 

 

 

floravonbistram 1972

 

 

 

 

Mein kleines Mädchen

 

Gott schuf die Welt mit grünenden Bäumen,

mit hohen Bergen, mit Seen zum Träumen.

Dann machte er Pause, es fehlte doch was,

fürs Singen, zum Tanzen und Lachen mit Spaß.

 

Wer geht auf die Wiese, um Blumen zu pflücken,

wen werden die Elfen und Feen entzücken?

So schuf Gott voll Freude die Mädchen, die kleinen,

mit wehenden Haaren und ganz flinken Beinen,

 

mit offenen Augen für Wald und für Flur,

ganz liebliche Wesen, Natürlichkeit pur.

Und als er dann lächelnd sein Werk still besah,

da sprach er zufrieden: "Ich wusste es ja!

 

Die Liebe, das Glück, die Sonne, die scheint,

sind in so einem kleinen Mädchen vereint."

Er segnete Beide mit liebender Hand,

das Kind und die Mutter, die er so verband.

 

Von Mama für Julia am 24.7.1973

am Tag nach der Geburt im Krankenhaus 

St. Bernward in H.

 

 

Für meine Tochter

 

Wie süss ist kleiner Kinder Art.

Die Haut ist lilienweiss und zart

und leuchtend strahlen im Gesicht

die Äuglein wie Vergissmeinnicht.

 

Wie Tulpenblätter rot und rund

so leuchtet weich der kleine Mund;

von Gott geformt, so zauberhaft,

wie keine Menschenhand es schafft.

 

Und von der Rose rotem Prangen,

haucht Gott den Schmelz auf zarte Wangen,

dass sie erblühen, sanft und weich,

ein Schimmer wie vom Himmelreich.

 

Zwei Winden nahm der Schöpfer schnell

sich zum beglückenden Modell,

um dann mit seinen Zauberhänden

die kleinen Ohren zu vollenden.

 

Und weiter schuf er, dass das Schöne

das süße Köpfchen herzlich kröne,

aus gold’nem Blütenstaub das Haar;

So sonnig weich und wunderbar.

 

Die Tausendschön – man kann es sehen-

nahm er für Fingerchen und Zehen.

Und bei dem Mädchen denkt man gleich

an Blumenfreude  zart und weich.

 

Gott schuf die Welt, in der wir sind,

mit überleg’nem Schöpfergeist.

Was seine Kunst am meisten preist:

Das ist ein neugebor’nes Kind!

 

 

 

August 1973

 

 

 

Ein Neugeborenes zu betrachten ist

als dürfe man endlich ein Paket öffnen,

auf das man lange gewartet hat

und auf das man schon wahnsinnig neugierig war.

 

Und dann zeigt sich der Inhalt

als ein Wunder an Vollkommenheit,

das alles übertrifft,

 

was man sich je erträumte.

 

1973

 

 

 

 

Verflogen

 

Straff gespannte Leine -

unser Drache taumelt im Sog

des schon Kühle flüsternden Windes,

der Sommer der Liebe ging vorbei.

 

Ich klebte mit buntem Papier

meine Wünsche auf,

doch so, wie der Wind weiterzieht,

verflogen auch meine Träume.

 

 

floravonbistram 1974

 

 



Engel der Herzen

 

In einem Traum aus Rosenblüten,

seiden schimmerte die Nacht,

hat ein Engel, strahlend schön,

ein gebrochenes Herz bewacht.

 

Einen Schleier aus klarem Eis 

legt er milde um die Wunden

und hat es mit der Hoffnung leis

an neuen Glauben still verbunden.

 

Das Herz nun flüstert dem Engel zu:

sag Engel, was wird sein?

Find in der Kälte ich jetzt Ruh

Lass keine Wärme ich mehr ein?

 

Ganz leise gab der Engel Kunde.

Er sprach von neuem Mut.

Schon bald schloss sich die glatte Wunde

gestärkt von frischem Blut.

 

Er hüllte es in lichten Glanz, 

gab Wärme ihm aus klarem Licht,

dass dieses zarte Herz nicht ganz 

an seinem Kummer still zerbricht.

 

Und siehst du mal in heller Nacht

am Himmel milden Schein, 

denk dran, auch du wirst hier bewacht,

dein Engel wird bei dir sein.

 

1974


 

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

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Kariologisches

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Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

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Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.