Menschen

 

Ein Mensch kann die beste Medizin

eines anderen Menschen sein,

aber ein Mensch kann auch

der Untergang des Anderen sein

 

2008

 

Menschen, die nicht

miteinander weinen können,

können auch nicht

miteinander lachen.

 

 

2002

 

 

 

 

Mensch

 

Ein Mensch liegt dort auf jener Bank,

auf dem sich sonst die Pärchen küssen.

Er starrt vor Schmutz und den Gestank,

wird man ganz einfach dulden müssen,

 

wenn man ihm Beistand geben will.

Die Haut fast grau, verfilzt das Haar

und die Klamotten aus dem Müll.

Nichts zeugt von dem, der er mal war.

 

Oh bitte, ja, dreht euch nur weg,

mag es euch niemals so ergehen.

Doch wir, wir bauen einen Steg

voll Mitgefühl und voll Verstehen.

 

© Flora von Bistram 2002

 

 

 

 

 

Verschenk deine Liebe,

dann kommt sie vermehrt zu dir zurück.

Nimm dir Zeit,

wo immer du sie bekommen kannst.

Hast du Freunde,

kümmer dich oft und gerne um sie.

Beachte stets -

Liebe, Zeit, Freundschaft,

diese drei kann man niemals kaufen!

 

fvb1998

 

 

 

 

 

Schau tiefer

 

 

Sie spürte nicht, wie der Regen ihr in den Kragen lief, sie hastete weiter, vorbei an den letzten Häusern vor dem Park, nur weiter, weiter…

In ihrem Kopf hämmerte immer wieder der Anblick, der sich ihr bot, als sie unverhofft nach Hause kam. Die Bilder verschoben sich nicht, der Geräuschpegel in ihren Ohren schwoll an, immer wieder hörte sie, sah sie, fühlte sie, was sich da vor ihren Augen und Ohren abgespielt hatte, ohne dass Irgend jemand sie bemerkt hatte.

 

Ihre Chefin hatte sie nach Hause geschickt, weil sie vor Husten kaum sprechen konnte.

„Geh`n se, Kindchen, hier stecken sie uns alle nur an - könnten Kunden verlieren.“

Der kleine Frisierladen lebte von der Stammkundschaft und es waren wegen des Hustens schon einige Bemerkungen gekommen.

So setzte sich Karin in die Straßenbahn und fuhr heim, am frühen Nachmittag, sie glaubte es kaum, denn noch nie hatte sie krank gefeiert, da sie zum Glück recht robust war.

Erstaunt registrierte sie Gerds Auto vor der Haustür, war er doch heute früh pünktlich zur Arbeit gefahren.

Schon nach dem Aufschließen der Wohnungstür hörte sie es, konnte, wollte es aber nicht glauben, doch als sie sich dem Schlafzimmer näherte, sah sie durch die geöffnete Tür ihren Mann mit einer ihr wildfremden Frau in eindeutiger Stellung, stöhnend, Liebesworte stammelnd…

Fluchtartig verließ sie die Wohnung, rannte, rannte, rannte…

 

Im Park ließ sie sich schwer atmend, weh aufschluchzend auf eine Bank fallen. Sie sah nicht die Bäume mit ihrem sich verfärbenden Laub, nicht die vergehenden Blumen, spürte nicht real den Herbstwind, der ihre Haut zum Kräuseln brachte, dass die feinen Haare sich hoch stellten, sie frösteln ließ; nahm nicht die Menschen wahr, die teilweise gleichgültig, zum Teil aber auch neugierig diesen Menschen da zusammengekauert, schluchzend wahrnahmen, doch weiterliefen…es ging sie ja nichts an.

 

Karin hustete, schluchzte, hustete…

 

„Komm her, Mädchen, nimm einen Schluck!“ Eine raue Stimme drängte sich in ihr Bewusstsein. Eine schmutzige Hand hielt ihr einen Becher hin, automatisch ergriff sie ihn und nahm einen Schluck, spürte erstaunt, wie heißer, sehr süßer Tee mit einem Hauch von Zitrone ihr wohlige Wärme verlieh und erstaunt schaute sie auf.

Warme, gütige Augen schauten sie aus dem Gesicht einer alten Frau an, halt - alt? Nein, so alt schien sie beim zweiten Hinschauen gar nicht zu sein.

 

Da saß eine Frau vor ihr, die Kleidung erschien abgetragen und nicht besonders sauber, das Gesicht war eingefallen, tiefe Spuren um Augen und Mundwinkel zeugten von Trauer und Schmerz, doch wie sie den Arm um die junge Frau legte, ihr liebevoll die Hand, die Wangen streichelte, sanft die Haare aus dem tränenfeuchten Gesicht strich, ihr mit einem Tuch das Gesicht abwischte, dass sie aus der Tasche gezogen hatte, strahlte diese Frau so viel Güte und Würde aus, menschliches Verstehen und unendliche Wärme.

Karins Schluchzen verebbte, doch ließ sie sich willig von der Älteren halten, die ihr mit leiser Stimme beruhigend gut zusprach, dass sie sich getragen und verstanden fühlte, ohne ein einziges Wort erzählt zu haben.

 

Jahre später…zwei Frauen saßen auf einer Parkbank, hielten sich an den Händen und lächelten. Sie hatten ihren Weg gefunden, in gegenseitigem Stützen und Halten, miteinander Reden, schweigendem Verstehen, sich gegenseitig aus der Lebenskrise geführt.

Hier die junge Frau, rausgerissen aus dem ersten Lebenstraum, verraten und betrogen von dem geliebten Partner, dort die ältere, die den Partner durch einen bösen Tumor und dadurch den Boden unter den Füßen verlor, durch die Stadt wanderte, sich selbst vernachlässigte.

Jede lebte wieder ihr geordnetes Leben, doch es verging keine Woche, in der sie sich nicht sahen, sprachen.

 

Schaut und hört hin, geht ein auf euer Gegenüber, lasst euch nicht abschrecken von einem nicht so ansprechenden Äußeren, denn nur und absolut nur auf das Herz und die Seele eines Menschen kommt es an.

 

Flora von Bistram 2001

 

 

 

 

 

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

die schönsten Gedichte - www.gedichte-oase.de

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Kariologisches

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Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

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Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.