WINTER

 

 

Wintersonnenstrahlen

 

Greift der Winter kalt und eisig

an dein einsam-krankes Herz

und die dunkelsten Gedanken

werfen dich in tiefen Schmerz,

schau hinaus und greif zur Sonne,

die ganz zart durch Wolken winkt,

fang schnell einen ihrer Strahlen,

der dir Licht und Freude bringt.

 

 

floravonbistram 1993

 

 

Winter am Meer

 

Wolken tragen Winterlichter

spiegeln sich im Wellenkamm

Schatten färben die Gesichter

silbern scheint der Uferdamm

 

Mundgehauchte Atemwölkchen

überfrieren leicht im Wind

Hungrig kreischt ein Möwenvölkchen

und das Wir so schnell verrinnt

 

in dem Strandgut der Gedanken

die mir dich nicht wiederbringen

die mich dornengleich umranken

Unser Lied wird nie verklingen

 

floravonbistram 2000

 

 

 

 

Die Eiskönigin

 

Draußen steht die kalte Schöne,

hebt den glitzernd weißen Stab,

haucht den kalten Nebelatem

mikrofein auf uns herab.

Kleinste Tröpfchen tanzen leise

fangen sich an Zweig und Ast

und erstarren dort zu Eise-

halten kalte Winterrast.

Königin, mit Deinen Armen

bannst du klirrend Mensch und Tier

lächelst kalt, bist ohn‘ Erbarmen,

schließt vom Eispalast die Tür.

Dennoch stehen wir voll Staunen,

welchen Zauber du vollbracht.

Wenn die Eiskristalle blühen

tanzt die Zauberin und lacht.

 

floravonbistram

 

 

Im Wechsel der Zeit

 

Da sind sie wieder, diese kurzen Tage

voller Sehnsucht nach der Sonne,

die sonst alle Farben leuchten lässt

und uns in Wärme hüllt.

 

Doch auch in dieser kahlen Zeit zaubert sie.

Diamanten in Schneesternen,

schimmernde Zapfen an der Regenrinne

spiegeln den Himmel.

 

Und in weiße Mäntel gehüllte Landschaften

lassen die Traumgestalten erstehen

die unsere Kinderherzen wieder erwecken,

Kälte nicht mehr fühlend.

 

Spuren im Schnee geben Rätsel auf

und jeder Schritt gibt einen Ton,

mal knackend, knirschend, dumpf oder hell

und wir riechen den Schnee.

 

Still wird die Welt, wie in Watte gehüllt,

so lauschen wir nun auch in uns

und wir spüren den Sinn, der in allem liegt,

im Kommen und Gehen, im Wechsel der Zeit.

 

 

floravonbistram

 

 

 

Wintertag am Meer

 

Der Winter kam, ich steh am Meer,

es fehlt heut ganz des Himmel Bläue

der Wind ruft mit dem Wolkenheer:

„Schau, wie ich Winterblumen streue!“

 

Schickt auch die Sonne keine Strahlen,

so liegt auf Allem sanftes Scheinen,

wenn Schneekristalle ohne Zahlen

sich mit den Wellen zart vereinen.

 

Weißzarte Flocken, welche Fülle,

fall‘n in die aufgewühlten Fluten,

und draußen in der Schemenhülle

hör ich die Nebelhörner tuten.

 

 

 

floravonbistram 2002

 

 

 

Herr Winter

Da steht er wieder mit weißem Gewand,
entlaubte Bäume verharren ganz still.
Er pustet den kalten Atem ins Land,
dass alles um uns gleich erstarren will.

Weiße Kristalle umschweben mich weich,
sie tanzen hernieder, Hand in Hand.
Doch die Sonne erweckt ein Zauberreich,
ein funkelndes, glitzerndes Märchenland

 

1978

 

 

 

 

 

 

 

Wintertraum

 

Da ist er wieder, dieser Duft ohne Geruch.

Wir nehmen ihn wahr, schmecken ihn,

denn er tanzt sich auf unsere Lippen, auf unsere Haut.

Schneekristalle, geruch - und geschmacklos

und doch geben sie uns den Hauch der Weihnachtsstimmung.

Tanzende Flocken geben unseren Füßen neuen Schwung,

prickelndes Leben, wenn sie auf den heißen Wangen verglühen,

lassen die Haare verheißungsvoll schimmern,

wenn sie sich für Märchenmomente darin verfangen,

bevor sie sich zu Tränen wandeln und vergehen.

Und wir fühlen uns jung

in unseren Erinnerungen an den ersten Schnee.

 

 2008

 

 

 

 

 

 

 

 

Knackige Kälte,

knirschender Schnee

unter den Füßen,

Bäume mit Mützen

und wenn dann noch

die Sonne scheint

glitzert alles...

Märchenwald

 

 


Winterstarre Bäume

 

Ich möcht‘ die abgefall‘nen Blüten,

die windgetragen vorwärts treiben,

schnell sammeln und solange hüten,

bis wir dann  wieder Frühjahr schreiben.

 

Die kahlen Bäume will ich schmücken,

und ihnen Blätterkronen winden,

sie grünend auf die Äste drücken,

damit sie uns von Frühling künden.

 

Wenn eisumhüllt im stummen Harren,

umtanzt von zarten Schneesternfüßen,

sie unter Schneelast ächzend knarren,

dann soll‘n sie Sonnenstrahlen küssen.

 

 

floravonbistram 2001


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Winterschlaf

 

Im Winterschlaf ruht die Natur,

kein Tiergeräusch zu hören,

und Stille breitet sich weit aus,

die wir mit Schritten stören.

 

Erstarrt erscheint uns heut der Wald,

von Schnee und Frost umfangen,

die Äste sind nun blätterleer,

von Eiszapfen behangen.

 

Doch bleibt er nicht so eiseskalt,

er wird sich bald schon regen,

wenn laut der Vögel Ruf erschallt:

Der Frühling bringt das Leben.

 

 

floravonbistram 1988

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

Zauber des Winters


Des Winters Hauch berührte

meine Wangen.
Der Wind zerzauste mir

mein Haar.
Durch Schnee und Sturm

bin ich gegangen.
Wie lange schon?

Jahr für Jahr!

Des Waldes Schönheit -

Kristalle aus Eis,
die an den Bäumen

glitzernd hängen.
Und alle Wege,

leuchtend weiß,
geben Frieden

bei meinen Gängen

Das Herz wird weit,

wenn die Sonne erwacht.
Und trunken das Auge

vor Glück.
Rot- goldener Himmel

 

                verdrängt die Nacht

        und bringt den Tag zurück.

 

 

 

 

 

 

 


 

Januarsonne

Tief einatmen,
die glitzernde Kälte aufnehmen
mit allen Sinnen.
Lauschen dem Knirschen

der Schritte
durch den verharschten Schnee,
dem Knarren
der steif gefrorenen Äste,
dem Ruf der hungrigen Vögel.
Das alles verzaubernde Sonnenlicht,
das zwischen entlaubten Bäumen,
auf mit Schnee

überladenen Tannen,
in vereisten Pfützen sich spiegelt,
die glitzernden Kristalle
Funken sprühen lässt,
die fahle, wintermüde Haut
berührt und Schauer des Lebens
in jeder Pore fühlbar macht.

Atmen den Winter,
laufen im schwindenden Weiß.

 

2007

 

 

 

 

Märchen leben 

  

Ich sitze still am Fenster, schau in das Flockenmeer, 

beobachte das Treiben, still ist es um mich her. 

Da fällt mir ein das Märchen, Frau Holle ist`s benannt,

bei Groß und Klein im Lande als Wintermär bekannt.

 

Und während ich so sitze, vertieft ins Träumen bin,

zieht eine dicke Wolke weiß - grau am Himmel hin.

Weich- flauschig weiße Sterne, sie schweben Hand in Hand,

der Wind, er lässt sie tanzen, weit über`s graue Land.

 

Wie eine weiche Decke umhüllt der Schnee die Welt,

die glitzernd -weiße Schönheit mir tief ins Herze fällt,

denn helles Kinderlachen schenkt meiner Stimmung Licht,

wenn früh die helle Sonne sich in den Sternen bricht.

 

Ich schaue aus dem Fenster, weil meine Seele singt

und dankbar sich, voll Freude, in lichte Sphären schwingt.

 

1982

 

 

 

 

 

 

 

 

Eisblumen

 

Wundersame Sternenlichter

haucht mein Atem an die Scheiben

draußen lässt Dezembersturm

wild die Flocken umher treiben.

 

Zartgehaute Eisgesichter

weinen schmelzend Klagelieder,

schwinden hin. Doch Vater Frost

zaubert nächtlich neue wieder.

 

 

floravonbistram 1983

 

 

 

 

Winter, zusammengestellt von Flora von Bistram, eingestellt bei You Tube

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HILDESHEIMER LITERATUR-WETTBEWERB

Ich freue mich sehr, dass aus tausenden Einsendungen europaweit mein Gedicht von den anderen Autoren zu einem der fünf Preisträger gevotet wurde, es war ein reines Autorenvoting, das für mich ein großes Lob bedeutet. Danke

 

 

 

Nichts zu bereuen,

das ist das Wesentliche.

Denn sonst würde man das

Gewesene degradieren.

FvB

Ich danke allen Lesern, die für mich abgestimmt haben, für den silbernen Award. 

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Kariologisches

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Wenn Ihr Klartext und Satire mögt

 

 

Danke an

alle Leser

 

 

"Nicht was du

zusammenfegst,

sondern was du

verstreust,

erzählt, wie du dein

Leben gelebt hast"

 

 

 

 

Auch wenn die Sonne

mir mal nicht scheint,

freue ich mich,

denn sie könnte

jeden Augenblick

die grauen Wolken

durchbrechen.

 

Das Leben
schenkt nicht nur Rosen, 
es stehen auch überall
die Disteln bereit.
Doch wenn wir
genau hinschauen,
entdecken wir auch
ihre Schönheit.
Flora von Bistram

 

Ich wurde schon lachend geboren

ein zahnloses Freuen, von Ohr zu Ohr,

ich habe es auch nicht verloren,

das Lächeln herrscht heute noch vor.

 

Egal, was passierte zu jeglicher Zeit,

ein Lächeln, ich schwör's Euch,

von Sorgen befreit

 

FvB

 

 

Tritt ein für deines
Herzens Meinung
und fürchte nicht
der Feinde Spott,
bekämpfe mutig
die Verneinung,
so du den Glauben
hast an Gott.

Theodor Fontane

 

 

 

 

Nur ein Hinweis:

viele meiner Fotos

in den Texten

lassen sich

durch Anklicken

vergrößern

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur da bist du

mit den richtigen

Menschen zusammen,

bei denen du sein kannst,

wie du bist,

wie du fühlst

und wo du fühlst,

dass diese Menschen sind

wie sie sind

und wie sie fühlen

 

 

2006

 

 

 

Wer es verstehen kann, der verstehe es.
Wer aber nicht, der lasse es ungelästert
und ungetadelt.
Dem habe ich nichts geschrieben.
Ich habe für mich geschrieben.

Jakob Böhme

 

Wenn ich tot bin,

darfst du gar nicht trauern

Meine Liebe

wird mich überdauern

und in fremden Kleidern

dir begegnen

und Dich segnen.

 

Ringelnatz

Wünsche sind

wie Blicke durch

das goldene Tor

in den Himmel.

Den Weg zur

Erfüllung müssen

wir selber gehen.

 

FvB

 

             Zeit

 

Zeit der Liebe,

Zeit des Lebens,

Zeit des Nehmens,

Zeit des Gebens

Zeit der Freude,

Zeit des Leidens

Zeit der Tränen,

Zeit des Scheidens

Zeit des Küssens,

Zeit des Kosens

Zeit der Stürme,

Zeit des Tosens

Zeit der Hoffnung,

Zeit des Schmerzes

Zeit des Glaubens,

Zeit des Herzens

 

   Zeit bleibt Zeit

 

   

 

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Wie eine Feder

 

eben noch schwebend

im Himmel

der explodierenden

Gefühle

und jetzt,

am Boden,

noch nicht zerstört

ein wenig

sonnenbeschienen-

meine Hoffnung

kleine Feder

 

2004

 

 

 

 

 

 

 

Deine Hände,

deine Augen,

deine Stimme,

dein Mund,

dein Körper,

ganz und gar

DU

 


1979

 

"Denke lieber an das,

was du hast,

als an das,

was dir fehlt!

Suche von den Dingen,

die du hast,

die besten aus

und bedenke dann,

wie eifrig du

nach ihnen gesucht

haben würdest,

wenn du sie nicht hättest"


Marc Aurel


 

Als taktlos

wird meistens

derjenige bezeichnet,

der das ausspricht,

was alle

anderen denken.