Zerrissen
Stumm wird die Welt jetzt in Wiesen und Wald,
Schönheit der Stimmen ist gänzlich verhallt,
Blumen und Blätter verfärben sich grau,
Wolken bedecken das himmlische Blau.
Mond, Sonne, Sterne sind ohne Gesicht,
Fühlen und Sehen empfinden kein Licht,
Tage und Nächte im Trauergewand,
weil deine Nähe für immer entschwand.
Zerstört von dem Fahrer, der falschen Weg nahm,
der als Todesengel herangerast kam,
du sahst ihn nicht kommen, hast nicht überlebt.
Ein Band ist zerrissen, das Liebe gewebt.
Floravonbistram1977
...und wieder ging ein Freund
Mein Freund
Am Ende deines Weges
da liegt ein stilles, tiefes Tal,
du wirst es leicht durchschreiten,
wie schon so viele, viele mal.
Dein Weg geht drüben weiter
und plötzlich wird dir vieles klar,
denn du erkennst dein Wirken
was falsch, was richtig war.
Wir werden an dich denken
und sicher manchmal traurig sein,
dann schickst du uns ein Lächeln
und packst es in die Wolken ein.
floravonbistram 2016
Für unseren Freund
Ein Mensch, zu früh gegangen,
für uns klingt nach sein Wort,
lebendig, stets voll Hoffnung.
Er ist nicht wirklich fort.
Wir danken für die Stunden,
die du mit uns verbracht,
geredet und geschwiegen
und gerne froh gelacht.
Lasst einen Kreis uns bilden,
und er ist mittendrin.
Wir sahen Jahre weichen,
erfragen Todes Sinn,
der oft so unvermittelt
zu früh uns Freunde raubt.
Nur der kann Antwort finden,
der an ein Jenseits glaubt.
Die Zeit, sie schließt die Wunden,
doch heilt sie diese nicht,
denn leisestes Erinnern
macht, dass die Wunde bricht.
floravonbistram2014
Letzter Abschied
Welch ein hartes, wehes Beben,
welche Macht und doch so still,
als ob Schmetterlinge schweben,
wenn die Seele weinen will.
Deine bleichen Lippen schweigen,
sagen nie mehr zärtlich „Du“
Deine schönen warmen Augen
zwinkern mir nun nie mehr zu.
Sonnenstäubchen tanzen Reigen
auf dem Bett und an der Wand,
Flöten höre ich und Geigen –
lausche ihnen wie gebannt.
Schluchzend nehm ich deine Hände
hab sie inniglich geküsst.
Stehe vor des Leben Wende
weil du still gegangen bist.
Der Himmel öffnet weit die Tür,
denn deine Seele will nach Haus,
und tränenblind steh ich vor dir-
doch lasse ich sie still hinaus.
floravonbistram
Für Andreas, Georg, Silvia
Trauer
Du bist ganz still gegangen,
noch warm ist deine Hand.
Ich spüre dich ganz nahe,
seh' Schatten an der Wand,
die wie ein Zeichen wirken,
als kämst du gleich hierher.
Doch Wind ist’s in den Birken –
sie wiegend – und alles wird so leer.
floravonbistram 1977
Du gingst ganz still
Du gingst ganz still
mit einem Lächeln im Gesicht,
das den Regen innehalten ließ,
und es erstrahlte ein Regenbogen.
Als der Hoffnungsbogen verblasste,
kam der Vogel Seelenfrieden.
Er trug dich auf sanften Winden
weit über die Welten.
Sanft setzte er dich
am Rande der Zeit
in die Tore des Lichtes.
Du tratest hinein
und fühltest dich geborgen.
Ich habe deinen Namen
in den Wind gerufen,
nun wird er ihn weitertragen
durch die Sphären
und er wird ihn singen
in seinem Lied für die Sterne.
So wird das Erinnern an dich
als Melodie
durch die Ewigkeiten schwingen.
Dein Tod ist die Grenze deines Lebens,
aber nicht das Ende der Liebe.
floravonbistram1976
Er kam zu früh
Ich konnte kaum atmen, zu schwer war die Luft,
im Schweigen erstarrte der Wald,
der Schatten des Todes nahm allem den Duft
es war jedes Tönen verhallt.
Die Sonne verbarg in den Wolken ihr Licht,
ein jegliches Blühen verschwand,
der Himmel bezog sich mit Grauwolken dicht,
die Welt trug ihr Trauergewand.
Oh du mein Leben, noch fass ich es nicht,
es fällte dich Todes Gewalt.
Ich sehe stets vor mir dein stilles Gesicht,
und sehne mich nur noch nach Halt.
floravonbistram 1977
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"Ich glaube nicht, daß mit dem Tod alles aus ist. Dieser wunderbare menschliche Körper, dieses so unendlich komplizierte System, unserer Seele, unsere Phantasie, unsere Gedanken - alles nur für ein einmaliges kurzes Erdenleben? Nein, das glaube ich nicht. Kein Schöpfer wäre so verschwenderisch. Wir verlassen die Erde. Aber wir kommen wieder." - Heinz Rühmann -